Während viele 70-Jährige bei bester Gesundheit sind, geht es so manchen Menschen dieser Altersgruppe weniger gut. Sie fühlen sich einfach „älter“ als die anderen. Das kalendarische Alter sagt schon lange nichts mehr darüber aus, wie fit und gesund man ist. Das entsprechende biologische Alter kann in einer Altersgruppe sehr unterschiedlich sein.
Mediziner und Wissenschaftler sind deshalb besonders daran interessiert, Kennzeichen und Muster im Blut, sogenannte Biomarker, ausfindig zu machen, anhand derer sich das tatsächliche biologische Alter und somit der gesundheitliche Zustand der Betroffenen erkennen lässt.
Forscher des Max-Planck-Institutes haben gemeinsam mit weiteren internationalen Alternsforschung-Einrichtungen nach entsprechenden biologischen Bausteinen im menschlichen Blut gesucht, die Hinweise auf altersbedingte Erkrankungen und damit auf das biologische Alter geben können. Sie werteten dazu entsprechende Blutuntersuchungen von über 44.000 Menschen aus.
Nach der Auswertung der zahlreichen Blutproben konnten die Wissenschaftler tatsächlich ein bestimmtes Muster aus 14 Biomarkern identifizieren, anhand dessen sich die gesundheitliche Gesamtverfassung der Menschen einschätzen lässt.
Parameter wie spezielle Aminosäuren im Blut, Cholesterin und Fettwerte oder beispielsweise auch bestimmte Entzündungswerte sind offensichtlich Bestandteil dieser aussagekräftigen Biomarker. Diese Muster sind für Mediziner und Forscher gleichermaßen hilfreich, weil sie helfen können, gewisse Alterserkrankungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln.
Deelen, J. et al.
A metabolic profile of all-cause mortality risk identified in an observational study of 44,168 individuals
Nature Communicationsvolume
8/2019