Bereits in vielen Studien konnte die entzündungshemmende Wirkung von Vitamin D nachgewiesen werden. Insbesondere bei Diabetes mellitus Typ 2 bewirken chronische niederschwellige Entzündungen ein Fortschreiten der Erkrankung. Wissenschaftler aus Australien und Neuseeland fassten in einer hochwertigen Analyse alle Studienergebnisse zusammen, die einen Einfluss von Vitamin D auf Entzündungswerte bei Diabetes mellitus Typ 2 untersucht hatten.
Ergebnisse
Insgesamt 20 von 28 Studien, welche placebokontrolliert und nach einem Zufallsprinzip durchgeführt wurden, entsprachen den hohen Qualitätskriterien der Autoren. Somit umfasste das Analysekollektiv 1.270 Patienten. Erkrankte, die Vitamin D genommen hatten, wiesen im Vergleich zur Placebogruppe deutlich geringere Entzündungsparameter wie das C-reaktive Protein (CRP) oder den Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-alpha) sowie eine geringere Erythrozytensedimentationsrate und höhere Leptinkonzentrationen auf.
Zusammenfassung
Die statistische Auswertung der 20 Studien zeigt, dass Vitamin D die Wirkung besitzt, chronische niedrigschwellige Entzündungen bei Diabetes mellitus Typ 2 deutlich zu reduzieren.
Hinweis zum Versorgungszustand von Vitamin D (Nationale Verzehrsstudie II 2008)
In der Altersgruppe ab dem 19. LJ. erreichen über die normale Ernährung 0 % der Frauen und Männer die Zufuhr-Empfehlung, weshalb den am schlechtesten Versorgten circa 19,2 µg Vitamin D fehlen. (DGE-Empfehlung: 20 µg/Tag)
Mousa A, Naderpoor N, Teede H, Scragg R, de Courten B.
Vitamin D supplementation for improvement of chronic low-grade inflammation in patients with type 2 diabetes: a systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials.
Nutr Rev.
5/2018; 76(5): 380-94.